Becoming Parents
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Dass Elternwerden nicht nur Freude, Glück, Liebe und Erfüllung bedeutet, sondern mitunter auch Wut, Verzweiflung, Erschöpfung, Angst und Schmerz auslöst, zeigt die Fotografin Janine Bächle auf eindrückliche Weise mit ihrem autobiografischen Langzeitprojekt Becoming Parents. Ungeschönt hat Bächle ihre eigene Schwangerschaft mit der Kamera begleitet, bricht mit Tabus und zeigt ungefiltert Körperdetails und -funktionen. In einfühlsamen und zugleich schockierend ehrlichen Aufnahmen dokumentiert sie so ihren Familienalltag, die Veränderungen ihres Körpers sowie das Elternwerden in seiner ganzen emotionalen Bandbreite.
Bächle versteht ihr Projekt bewusst als realistischen Gegenpol zu den romantisch verklärten Bildern der einschlägigen Ratgeber und Magazine sowie der perfekten Selbstdarstellung in den Sozialen Medien. Neben der Sichtbarmachung von Care-Arbeit zeigt das Buch auch die Auseinandersetzung mit Gefühlen wie Aggression oder Traurigkeit, bis hin zu grundsätzlichen Zweifeln an der Elternschaft.
Durch die gezielte Gegenüberstellung ihrer Fotografien mit Tagebuchauszügen, Laborbefunden und Geburtsaufzeichnungen oszilliert die Erzählung stetig zwischen Kontrolle und Zusammenbruch. Entstanden ist eine unauflösbare Spannung zwischen Bild, Wort und Dokument, die den Betrachtenden gefangen nimmt und die Intensität und Verletzlichkeit des Elternwerdens spüren lässt.



