Norbert Prangenberg
Formfreude. 70 Werke zum 70. Geburtstag
innerhalb Deutschlands
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Über die Grenzen von Malerei, Zeichnung und Skulptur hinweg entfaltete Norbert Prangenberg (1949-2012) ein eng vernetztes und zugleich weit verzweigtes Werk. Als Teilnehmer der documenta 7 wurde Prangenberg 1982 international bekannt, 1993 übernahm der ausgebildete Goldschmied eine Professur für Keramik und Glasmalerei an der Münchener Kunstakademie. Den Weg in die Kunst hatte Prangenberg in den 1970er-Jahren als Autodidakt gefunden. Aufmerksam verfolgte er zunächst die Arbeit von Joseph Beuys sowie dessen Schülern Blinky Palermo und Reiner Ruthenbeck. Beuys’ rückhaltlose Verschränkung von Kunst und Leben und seine sensible Zeichenkunst faszinierten ihn ebenso wie Palermos malerische Arbeit mit abstrakten Bildzeichen. Später gab ihm Lucio Fontana den entscheidenden Impuls, der ihn veranlasste, mit Ton zu arbeiten.
Die oft lebensgroßen Hohlkörperskulpturen, die Prangenberg seither gestaltete und die er trotz ihrer abstrakten Erscheinung stets „Figuren“ nannte, sind imposante Gebilde von eigenwilliger Schönheit. Sie vereinen archaische Schlichtheit und ausufernde Farbenpracht, geometrische Klarheit und barocke Formenvielfalt. Schroffe, unbehandelte Oberflächen verbinden sich mit dem Schmelz leuchtender Glasuren.
Die Publikation, die anlässlich des 70. Geburtstages des Künstlers erscheint, gibt anhand 70 ausgewählter Arbeiten – Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen – Einblick in drei Jahrzehnte intensiver künstlerischer Arbeit.