Yolanda del Amo: Archipelago
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Die Aufnahmen von Yolanda del Amo erzählen in einem Bild, was sonst nur Romane, Theaterstücke oder Filme schaffen. In ihren hoch verdichteten Aufnahmen entfalten sich ganze Geschichten.
In ihrer Serie Archipelago, die in den Jahren 2004 bis 2014 entstanden ist, zeigt Del Amo das vermeintlich „echte Leben“: die Gefühle, Spannungen und Emotionen, die zwei Menschen in einer Beziehung verbinden (oder trennen). Dabei sind die vordergründig porträthaft anmutenden Sozialstudien reine Illusion –erfundene, konstruierte Momente aus fiktiven Geschichten. Die Räume sind reine Kulissen, die Porträtierten Darsteller, die Gesten und Gesichtsausdrücke inszeniert und von der Fotografin dirigiert. Jedes Detail wurde von Del Amo genauestens arrangiert, jede Pose, jede Haltung vorgegeben. Das Ergebnis ist eine Kombination aus psychologischer Spannung und subtiler visueller Anmut.
Stark beeinflusst durch das ausdrucksstarke Tanztheater von Pina Bausch, vermittelt Del Amo durch ihre Aufnahmen unterschiedlichste Gefühlszustände und befragt die (individuellen) Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte und Zwänge, die eine Partnerschaft begleiten. Durch ihre Tableaus schafft Del Amo eine Art Hyper-Realität, eine Realität, die gerade soviel überspitzt, dass sie auf unbewusste, subtile Weise verstörend wirkt. Del Amos Bilder erreichen so eine ungewöhnliche Kombination von innerer Gedankenwelt und äußeren Umständen, von scheinbarer Realität und einem unbehaglichen Hauch von Unwirklichkeit.