
Faszinierende Einblicke in Kirchners Ausbildung als Architekt
Das unbekannte Frühwerk des späteren Brücke-Künstlers
Ausstellung im Baukunstarchiv NRW, Dortmund
25.09. – 20.12.2020
Im Juni 1905 gründete Ernst Ludwig Kirchner gemeinsam mit seinen Kommilitonen Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlergruppe Brücke. In den folgenden Jahren avancierte Kirchner zu einem der wichtigsten Vertreter des Expressionismus, er gilt als Wegbereiter der Klassischen Moderne.
Kaum bekannt hingegen ist sein Schaffen als Architekt. Dabei studierte Kirchner, bevor er sich der bildenden Kunst widmete, vier Jahre lang Architektur an der Königlich Technischen Hochschule Dresden und der Technischen Hochschule München. Die Gründung der Brücke erfolgte kurz vor seiner Diplomierung als Architekt im Juli 1905.
Bis heute haben sich 95 originale Architekturzeichnungen von Kirchner erhalten, darunter Grund- und Aufrisse, Schnitte, Schnittansichten und perspektivische Darstellungen. Sie zeugen von den unterschiedlichen Strömungen jener Zeit, angefangen vom wilhelminischen Barock der Pseudorenaissance bis zur Reformarchitektur des Jugendstils und den Ideen des Deutschen Werkbundes. Zu den zahlreichen Entwürfen, die das Buch vorstellt, gehören auch Vorschläge zur Innengestaltung von Räumen sowie Ornamente, Lampen und Möbelstücke. Sie zeigen, wie Kirchner – ganz im Geiste der zeitgenössischen Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts – die Baukunst stets als Gesamtkunstwerk verstand.
Weitere Stationen der Ausstellung:
04. Februar 2021 – 04. April 2021 im ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast Dresden
April 2021 – Juli 2021 im KirchnerHAUS in Aschaffenburg
34,00 €
inkl. MwSt. + Versandkosten
Herausgeber
Alexandra Apfelbaum, Wolfgang Sonne und Christos Stremmenos für das Baukunstarchiv NRW
Sprache
Deutsch
ISBN
978-3-86206-803-6
Seiten
ca. 240
Format
20 × 24 cm
Einband
Softcover
Erschienen
September 2020