
Ossip/Joseph Klarwein: An Architect’s Journey from Berlin to Jerusalem
English Edition
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Die Kirche am Hohenzollernplatz in Berlin, umgangssprachlich auch als „Kraftwerk Gottes“ bezeichnet, gilt als Meisterwerk des deutschen Backsteinexpressionismus. Sie geht zurück auf einen Entwurf von Ossip Klarwein (1893–1970), der trotz der Prominenz seines Bauwerkes bis heute als Architekt kaum wahrgenommen wird.
Auch in Israel, wo Klarwein durch den Bau der Knesset in Jerusalem und zahlreiche andere Projekte das architektonische Bild des neu gegründeten Staates maßgeblich geprägt hat, steht eine umfassende Aufbereitung seines Vermächtnisses bis heute aus. Die vorliegende Monografie schließt diese Lücke und präsentiert erstmals eine ausführliche Auseinandersetzung mit seinem Werk.
Dabei ist Klarweins Leben einzigartig und exemplarisch zugleich für eine ganze Generation aus dem östlichen Mitteleuropa. 1893 in Russisch-Polen geboren, flieht er mit seiner Familie vor den Pogromen im zerfallenden Zarenreich nach Offenbach und Mainz. 1933 muss er ein zweites Mal emigrieren, nun von Hamburg nach Haifa in das instabile britische Mandatsgebiet Palästina. Als Wanderer zwischen den Welten ändert Klarwein immer wieder seinen Vornamen.
In seiner Tätigkeit als Architekt setzt er zahlreiche, wichtige Impulse, die bis heute nachklingen. Die Publikation versteht sich als Übersicht über Klarweins Gesamtwerk, macht erstmals umfangreiche Quellen aus seinem verstreuten Nachlass zugänglich und soll so Anstoß zu weiteren Forschungen geben.