Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine optimale Bedienbarkeit anzubieten. Dabei werden Informationen zum Teil weitergegeben (Statistik, Marketing).
Die Publikation erscheint begleitend zur ersten umfassenden Schau des mexikanischen Künstlers Pedro Reyes in Europa. Der studierte Architekt sorgte 2012 mit seiner großen Installation Sanatorium auf der Kasseler dOCUMENTA (13) für internationales Aufsehen. In der Ausstellung im Museum Marta Herford zeigt Reyes sein umfangreiches skulpturales Werk, das dem Begriff der „sozialen Plastik“ (wie Joseph Beuys ihn einst geprägt hat) nahesteht und oftmals an politischen Aktivismus erinnert.
Als interdisziplinärer Grenzgänger tritt Reyes für eine soziale Wirksamkeit von Kunst, Architektur und Design ein. Mit seinen skulpturalen Konzepten gegen Gewalt sowie für ein intensives Gemeinschaftserleben und mehr Teilhabe eröffnet er höchst aktuelle Perspektiven, die zugleich die Brücke zum Theater, zu politischem Aktivismus und der Psychologie schlagen.
Der Begriff „Societry“ wurde von dem Sozialwissenschaftler Jacob Levy Moreno geprägt, der eine Reihe von Therapien zur Heilung der Gesellschaft entwickelte. In diesem Sinne stellt Reyes mit seinen Projekten nicht nur kritische Fragen, sondern entwickelt auch utopische Lösungsansätze für reale gesellschaftliche Probleme. Dabei bezieht er psychologische, philosophische, aber auch soziologische und aktivistische Methoden mit ein und regt dazu an, selbst aktiv zu werden.